Das Stück zeigt in einem mittelalterlichen Narrenspektakel das Leben und Sterben des blonden Recken Siegfried von Xanten. Als Vorlage dient das Nibelungenlied, ein Heldenepos, um 1200 n. Chr. aus verschiedenen Sagen zusammengeschrieben, aufgebläht mit Halbwahrheiten und „teutschen“ Wunschvorstellungen.
Die Puppen sind respektlos aus alten Küchengeräten, Blechdosen, Fahrradteilen und allerlei Krimskrams zusammengebaut. Sie werden hellebardengleich auf langen Stöcken geführt und unterstreichen somit ironisierend den schein-heroischen Inhalt der Sage.
Das Kikeriki Theater wurde von Roland Hotz 1979 als Amateur-Puppentheater in Darmstadt gegründet. 1980 war die erste öffentliche Vorstellung für Kinder und 1984 hatte das erste abendfüllende Erwachsenenprogramm in Darmstadt Premiere.
1992 machte ein Teil der Gruppe das Puppenspiel zum Beruf und nach dreizehn Jahren Wanderschaft wurde 1993 ein eigenes kleines Theater in Darmstadt eröffnet. Eine fast explosionsartig steigende Nachfrage führte bereits 1996 zur Eröffnung eines größeren Theaterhauses - der Comedy Hall.